Bibelpastorale Studientagung | Österreichisches Katholisches Bibelwerk

Bibelpastorale Studientagung 2025

Mirjam und Mose - Wege in die Freiheit

Die Bibelpastorale Studientagung zum Thema "Mirjam und Mose - Wege in die Freiheit" findet von 5.-6. September 2025 in Salzburg (St. Virgil) statt.

Mose ist die zentrale Gestalt der biblischen Exoduserzählung. Ihm wird in der Bibel selbst und später in Judentum und Christentum seine Schwester Mirjam als kritisches Gegengewicht zur Seite gestellt. In der vielschichtigen, spannenden Erzählung geht es um Themen wie: Befreiung (von) und Freiheit (zu); Leitung und Autorität; die Bedeutung von Geboten und Verboten zur Bewahrung der Freiheit; und nicht zuletzt um ein immer neues Aufbrechen aus Krisen.

Die Tagung setzt sich in Vorträgen, Workshops und Gesprächen mit den biblischen Texten und ihrer bleibenden Aktualität auseinander: Ist es sinnvoll, heute in religiösen Kontexten noch von Exodus zu
sprechen? Welche Form von Autorität und Leitung ist heute nötig, um Unterdrückungssituationen und Durststrecken auf den Weg in die Freiheit zu überwinden?

Am 20.-22. August 2026 wird Gesundheit und Krankheit am Beispiel des Sprichwörterbuches auf dem Programm der Bibelpastoralen Studientagung stehen, die in Puchberg stattfindet.

Den Veranstaltungsfolder können Sie hier herunterladen.

Weitere Informationen sowie die Anmeldung finden Sie hier.

Das Workshop-Angebot

Am Freitag können die TeilnehmerInnen aus dem breiten Workshopangebot zwei Workshops auswählen.

Workshop 1

Titel: „Freedom Painters“

Beschreibung: Wir reflektieren unsere persönliche Exoduserfahrung und unsere ersehnten Aufbrüche in die Freiheit anhand von gewählten Texten, die wir mit unterschiedlichsten Malmaterialien darstellen. Es sind keine Vorkenntnisse nötig!

Referentin: Sr. Jelena Herasym, Österreichisches Katholisches Bibelwerk

Workshop 2

Titel: Jitro und Mose (Bibliolog zu Ex 18)

Beschreibung: In Form eines Bibliologs tauchen wir in den Text ein und leihen den Figuren unsere Stimmen, Gedanken und Gefühle. Dabei erfahren wir, wie durch die Vielfalt der Stimmen im Miteinander der Gruppe sich neue Sichtweisen auf den Text eröffnen. Es sind keine Vorkenntnisse – weder biblisch noch methodisch – nötig!

Referentin: Karin Hintersteiner, Bibelwerk Linz

Workshop 3

Titel: Von Mirjam bis Maria – Impuls und Austausch

Beschreibung: In einem kurzen Impuls beschftigen wir uns mit den befreienden Perspektiven biblischer Frauen und Prophetinnen, die allesamt in Verbindung zur Botschaft Mirjams stehen. Im Anschluss setzen wir uns mit den Botschaften dieser biblischen Frauen von Mirjam bis Maria auseinander, die vor allem eines in den Blick nehmen: soziale Gerechtigkeit.

Referentin: Anna Kraml, Diözese Innsbruck

Workshop 4

Titel: Aus der Unterdrückung in die Freiheit: Exodus in patristischen und rabbinischen Texten

Beschreibung: Der Workshop führt anhand von Ausschnitten aus den Homilien des Origenes und dem Midrasch Rabba in die vielfältige Welt der Auslegung des Buches Exodus ein. Sie eröffnen spannende neue Einblicke und lassen uns die gewohnten Bibeltexte mit anderen Augen sehen.

Referentin: Agnethe Siquans, Universität Wien

Workshop 5

Titel: Schreibmeditation

Beschreibung: Nach einer Zeit der Fremdbestimmung und Unterdrückung findet plötzlich Befreiung statt. Diese Erfahrung, die die Prophetin Mirjam am Roten Meer besungen hat, machen Menschen in vielfältiger Weise auch heute.
In dem Workshop werden wir dem Erleben von „Freiheit“ mit Hilfe von verschiedenen Schreibtechniken nachspüren.

Referentin: Viola Weiß, Diözese Gurk

Musikalisches Bibelkabarett

Titel: „Show down, Mose!“ Der Exo-Blues zum Exodus

Beschreibung: Elisabeth Birnbaum (Text und Gesang) und Thomas Vogler (Akkordeon und Gitarre) bringen eine lange verschollen geglaubte Urfassung der Exoduserzählung zu Gehör. Sie wurde von Generation zu Generation mündlich überliefert und scheint in ihrer heutigen Form in Wien entstanden zu sein. Sie bringt überraschende neue Einsichten und beantwortet etwa die Frage, was sich der Dornbusch bei der Berufung des Mose dachte.

Elisabeth Birnbaum und Thomas Vogler