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Änderungen in den Evangelien des Lesejahres B

 

Änderungen in den Evangelien des Lesejahres B

 

 

1. Adventsonntag

Mk 13,24-37

 

EÜ 1980 EÜ 2016
24 Aber in jenen Tagen, nach der großen Not, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen; 24 Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen;

 

V 24: Die revidierte Einheitsübersetzung ist mit „Drangsal“ zwar näher am zugrundeliegenden griechischen Wort (thlipsis), wählt damit aber einen Begriff, der heutigen Sprachgewohnheiten eher fremd ist.

 

      Im Lektionar fehlt das den Vers eröffnende (für den Beginn des Lesungsabschnitts jedoch unpassende) "Aber". 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
26 Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommen sehen. 26 Dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit.

 

V 26: Wie es einem ihrer Grundanliegen entspricht, ist die revidierte Einheitsübersetzung hier näher am griechischen Text. Das griechische Wort dynamis wird hier mit „Kraft“ übersetzt (vgl. auch Mk 5,30; 6,14; 13,25); an anderer Stelle jedoch wird es mit „Macht“ (z.B. Mk 9,1; 14,62) wiedergegeben. Hier wurde also eine Chance vergeben, durch konkordante Übersetzung Wortbezüge auch in der deutschen Übersetzung sichtbar zu machen.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
28 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. 29 Genauso sollt ihr erkennen, wenn ihr (all) das geschehen seht, dass das Ende vor der Tür steht. 28 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. 29 So erkennt auch ihr, wenn ihr das geschehen seht, dass er nahe vor der Tür ist.

 

V 28-29: Indem die revidierte Einheitsübersetzung das in V 28 und 29 vorkommende Verb ginōskō nun in beiden Versen mit „erkennen“ übersetzt, wird die Kohärenz des Textes deutlich.

 

V 29: Die Hinzufügung „das Ende“ in der Einheitsübersetzung 1980 hat im griechischen Text keinen Anhalt und wurde darum in der revidierten Einheitsübersetzung getilgt. So steht nun nicht mehr „das Ende“ vor der Tür, sondern vielmehr „er“ – d.h. im Textzusammenhang: der Menschensohn.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
33 Seht euch also vor und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. 34 Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug alle Verantwortung seinen Dienern, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. 33 Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. 34 Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein.

 

V 33: Die etwas antiquiert wirkende Formulierung „seht euch vor“ wird in der revidierten Einheitsübersetzung zugunsten von „gebt Acht“ aufgegeben.

 

V 34: Korrekt gibt die revidierte Einheitsübersetzung den theologisch tiefen Begriff exousia im Markusevangelium mit „Vollmacht“ wieder. So wird auch die Verbindung zu anderen Stellen wie Mk 1,27; 2,10; 11,28 usw. erkennbar. „Vollmacht“ ist ein Wort, das viel stärker auf die Kompetenz des Inhabers zielt als das Wort „Verantwortung“ der EÜ 1980. Damit muss sich der Betreffende nicht nur verantworten, sondern ist tatsächlich in der Lage, genau so zu handeln wie der Übergeber der Vollmacht.

 


 

2. Adventsonntag

Mk 1,1-8

 

EÜ 1980 EÜ 2016
2 Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; / er soll den Weg für dich bahnen. 3 Eine Stimme ruft in der Wüste: / Bereitet dem Herrn den Weg! / Ebnet ihm die Straßen! 4 So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. 2 Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja - Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bahnen wird. 3 Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seine Straßen! - 4 so trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündete eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden.

 

V 2: Die revidierte Einheitsübersetzung hält sich hier wörtlicher an den griechischen Text. Das Aufmerksamkeitssignal „siehe“ wird ebenso wörtlich wiedergegeben, wie das Futurum „bahnen wird“.

 

V 3: Wörtlich übersetzt steht an dieser Stelle tatsächlich „Stimme eines Rufers“. So wird auch die wörtliche Übereinstimmung dieses Zitats zu Jes 40,3 (in der griechischen Fassung, der sogenannten Septuaginta) deutlich.

 

V 4: Dem griechischen Text entsprechend übersetzt die revidierte Einheitsübersetzung hier korrekt mit „eine Taufe der Umkehr“. Umkehr und Taufe sind nicht voneinander unabhängige Elemente, sondern die Taufe ist sinnenfälliger Ausdruck und Vollzug der Umkehr.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
7 Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. 8 Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. 7 Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. 8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

 

V 7: Auch hier gibt die revidierte Einheitsübersetzung das Griechische mit „Riemen der Sandalen“ (himanta tōn hypodēmatōn) wörtlicher wieder.

 

V 8: Die unangebrachte Herabsetzung der Wassertaufe des Johannes durch Einfügung von „nur“ in der Einheitsübersetzung 1980 wurde in der revidierten Einheitsübersetzung getilgt.

 


 

3. Adventsonntag

Joh 1,6-8.19-28

 

EÜ 1980 EÜ 2016

20 bekannte er und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Messias.

25 Sie fragten Johannes: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Messias bist, nicht Elija und nicht der Prophet?

20 Er bekannte und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Christus.
25 Sie fragten Johannes und sagten zu ihm: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist, nicht Elija und nicht der Prophet?

 

V 20 und 25: In der revidierten Einheitsübersetzung wird griech. Christos konsequent mit „Christus“ wiedergegeben. Ebenso wie das hebräische Wort „Messias“ bedeutet Christus „der Gesalbte“. Damit konnten im Alten Testament Könige, Propheten und andere bedeutende Persönlichkeiten bezeichnet werden. Darüber hinaus entwickelte sich ausgehend von Texten wie 2 Sam 7,12-15 oder Num 24,17 – in denen das Wort „Messias“ allerdings nicht vorkommt – die Erwartung einer zukünftigen Retter- und Herrschergestalt, die das Volk Israel von Fremdherrschaften befreien und eine Heils- und Friedenszeit einleiten werde.

 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
23 Er sagte: Ich bin die Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 24 Unter den Abgesandten waren auch Pharisäer. 23 Er sagte: Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 24 Die Abgesandten gehörten zu den Pharisäern.
 

 

V 23: Die revidierte Einheitsübersetzung übersetzt wörtlicher als die EÜ 1980, die das Partizip „des Rufenden“ als Nebensatz („die in der Wüste ruft“) auflöst.

 

V 24: Auch hier übersetzt die revidierte Einheitsübersetzung wörtlicher: Es scheint, als seien alle Abgesandten der Gruppe der Pharisäer zuzuordnen.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
27 und der nach mir kommt; ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. 27 der nach mir kommt; ich bin nicht würdig, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. 

 

V 27: Die Formulierung „ich bin nicht würdig“ ruft liturgische Assoziationen hervor. Das zugrundeliegende griechische Wort (axios) wird in der revidierten Einheitsübersetzung manchmal mit „würdig“ (vgl. Mt 22,8; 25,11.25), meist aber mit „wert“ übersetzt. Beide Übersetzungen sind von der Wortbedeutung her möglich. In Bezug auf die „Riemen der Sandalen“ (himanta tōn hypodēmatōn) gibt die revidierte Einheitsübersetzung das Griechische wörtlicher wieder.

 


 

Fest Heilige Familie

Lk 2,22-40

 

EÜ 1980 EÜ 2016
22 Dann kam für sie der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen, 23 gemäß dem Gesetz des Herrn, in dem es heißt: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn geweiht sein. 22 Als sich für sie die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen, 23 wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden.
 

 

      Im Lektionar wird der eröffnende V 22 durch Einfügung von "die Eltern" anstelle des Personalpronomens "sie" verdeutlicht.


V 22-23: Auch hier ist die revidierte Einheitsübersetzung näher am griechischen Text: Die Erfüllung der vom Gesetz vorgeschriebenen „Tage“ bezieht sich darauf, dass Frauen nach der Geburt eines Sohnes für 40 Tage als unrein galten (vgl. Lev 12; nach Geburt einer Tochter sogar für 80 Tage). Das Ende dieser Zeitspanne markiert ein abschließendes Opfer im Tempel (V 24).

 

V 23 greift die Bestimmung aus Ex 13 auf, dass alle männlichen Erstgeborenen bei Mensch und Tier dem Herrn gehören bzw. zu heiligen sind (Ex 13,2) und vor den Herrn gebracht werden müssen (Ex 13,12). In der Regel musste darum der Erstgeborene durch Geldgabe an die Tempelpriester „ausgelöst“ werden. Von einer solchen Auslösung schreibt Lukas nichts (das Taubenopfer ist das Reinigungsopfer der Mutter); im Vordergrund steht für ihn die Zugehörigkeit Jesu zu Gott, die im Tempelbezug (vgl. Lk 2,41-52) zum Ausdruck kommt. Dass die revidierte Einheitsübersetzung das griechische Verb paristēmi (d.h. „hinstellen“, „vorstellen“) mit „darstellen“ übersetzt, mag auch dem Wunsch geschuldet sein, die Verbindung zum Fest „Darstellung des Herrn“ (Mariä Lichtmess) zu verdeutlichen.

 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
25 In Jerusalem lebte damals ein Mann namens Simeon. Er war gerecht und fromm und wartete auf die Rettung Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. 26 Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Messias des Herrn gesehen habe. 27 Jetzt wurde er vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern Jesus hereinbrachten, um zu erfüllen, was nach dem Gesetz üblich war, 25 Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm. 26 Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe. 27 Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war,
 

 

V 25: Wie immer in der revidierten Einheitsübersetzung wird auch hier das in der hebräischen wie in der griechischen Bibel typische Füllwort „siehe“ als Aufmerksamkeitssignal und Lesehilfe direkt übersetzt. Das griechische Nomen paraklēsis kann je nach kontextuellem Zusammenhang mit „Ermahnung“, „Bitte“, „Zuspruch“ oder „Trost“ übersetzt werden, wobei der Aspekt des Trostes hier gerade vom alttestamentlichen Gebrauch naheliegt (vgl. z.B. Jes 40,1; 66,13).

 

V 26: In der revidierten Einheitsübersetzung wird griech. Christos konsequent mit „Christus“ wiedergegeben. Ebenso wie das hebräische Wort „Messias“ bedeutet Christus „der Gesalbte“. Damit konnten im Alten Testament Könige, Propheten und andere bedeutende Persönlichkeiten bezeichnet werden. Darüber hinaus entwickelte sich ausgehend von Texten wie 2 Sam 7,12-15 oder Num 24,17 – in denen das Wort „Messias“ allerdings nicht vorkommt – die Erwartung einer zukünftigen Retter- und Herrschergestalt, die das Volk Israel von Fremdherrschaften befreien und eine Heils- und Friedenszeit einleiten werde.

 

V 27: Mit dem Hereinführen „des Kindes“, um das nach dem Gesetz Übliche „mit ihm zu tun“ hält sich die revidierte Einheitsübersetzung eng an den griechischen Wortlaut.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
35 Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen. 35 und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden.

 

V 35: Dem griechischen Text entsprechend wird das Offenbar-Werden der Gedanken nun nachgereiht, wodurch der logische Zusammenhang nicht mehr so deutlich erkennbar ist: Das Offenbar-Werden der Gedanken vieler „Herzen“ (wörtlich für kardiai) ist nämlich eine Folge des Zeichen-Seins Jesu, der zur Entscheidung ruft (vgl. etwa Mk 9,40; 14,27). Bei dem dazwischenstehenden Hinweis, dass die Seele Marias ein Schwert durchdringen werde, könnte es sich möglicherweise um eine nachträgliche Ergänzung im Text handeln, da hier der Textzusammenhang eigentlich gestört wird.

 

      Das neue Lektionar folgt mit der Übersetzung "die Gedanken vieler Menschen" weiterhin der EÜ 1980. 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
40 Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit und seine Gnade ruhte auf ihm. 40 Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit und Gottes Gnade ruhte auf ihm.

 

V 40: Auch hier folgt die revidierte Einheitsübersetzung wörtlicher dem griechischen Text.

 


 

Fest Taufe des Herrn

Mk 1,7-11

 

EÜ 1980 EÜ 2016

7 Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. 8 Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

9 In jenen Tagen kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. 10 Und als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel sich öffnete und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.

7 Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken und ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. 8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.

9 Und es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. 10 Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.
 

 

V 7: Auch hier gibt die revidierte Einheitsübersetzung das Griechische mit „Riemen der Sandalen“ (himanta tōn hypodēmatōn) wörtlicher wieder.

 

      Im neuen Lektionar wird in V 7 die Eröffnung ergänzt: "In jener Zeit trat Johannes in der Wüste auf und verkündete: ..." 


V 8: Die unangebrachte Herabsetzung der Wassertaufe des Johannes durch Einfügung von „nur“ in der Einheitsübersetzung 1980 wurde in der revidierten Einheitsübersetzung getilgt.

 

V 9: Die besonders im Lukasevangelium häufige, typisch biblische Wendung „und es geschah“ (kai egeneto) wird durch die revidierte Einheitsübersetzung wörtlich wiedergegeben.

 

      Das neue Lektionar folgt hier der EÜ 1980 ("In jenen Tagen...").


V 10: Griechische Signalwörter wie euthys („sogleich“) finden sich sehr häufig in den Evangelien. Sie lenken die Aufmerksamkeit und gliedern den Text. In der revidierten Einheitsübersetzung wird das signalhafte „sogleich“ oft wörtlich wiedergegeben – allerdings nicht konsequent. So fehlt es beispielsweise in Mk 5,30.42; 6,25.50; 9,20.24; 10,52.

Dass der Himmel sich in der revierten Einheitsübersetzung nicht „öffnet“, sondern „aufreißt“, macht den Bezug zum Zerreißen des Tempelvorhangs zur Todesstunde Jesu deutlich (15,38) und trifft auch das zugrundeliegende griechische Verb (schizō = „spalten“, „sich trennen“) eher.

 


 

2. Sonntag im Jahreskreis

Joh 1,35-42

 

EÜ 1980 EÜ 2016
38 Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo wohnst du? 38 Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sagten zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister - , wo wohnst du?

 

V 38: Das griech. Verb zēteō wird von der rev. EÜ korrekt mit „suchen“ übersetzt. Dadurch wird ein im Johannesevangelium wichtiges Motiv wahrnehmbar: „Suchen“ ist ein Charakteristikum menschlicher Existenz (vgl. etwa 6,24.26; 7,34; 8,21; 13,33; 20,15), das dem „Finden“ gegenübersteht (z.B. 1,41; 10,9); als drittes Element und Zielperspektive wird dem „Suchen“ und „Finden“ das „Bleiben“ an die Seite gestellt (vgl. 6,56; 15,4-7 etc.).

 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
41 Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden. Messias heißt übersetzt: der Gesalbte (Christus). 41 Dieser traf zuerst seinen Bruder Simon und sagte zu ihm: Wir haben den Messias gefunden - das heißt übersetzt: Christus.

 

V 41: Die rev. Einheitsübersetzung hält sich hier an den griechischen Text und tilgt die erklärende Einfügung „der Gesalbte“. Wer mit der alttestamentlich-jüdischen Messiaserwartung und ihrer neutestamentlichen Rezeption nicht vertraut ist, wird also auf erklärende Worte (z.B. in der Predigt) angewiesen sein.

 

      Das neue Lektionar wählt hier die Formulierung "das heißt übersetzt: Christus - der Gesalbte".


 

3. Sonntag im Jahreskreis

Mk 1,14-20

 

EÜ 1980 EÜ 2016
14 Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes 14 Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes

 

V 14: Die revidierte Einheitsübersetzung bemüht sich, das griechische Wort paradidomi sachlich richtig und konsequent als „ausliefern“ und nicht mehr als „verraten“ zu übersetzten – so auch an dieser Stelle.

 

      Das neue Lektionar verdeutlicht hier durch Ergänzung "Nachdem Johannes der Täufer ..."


 

4. Sonntag im Jahreskreis

Mk 1,21-28

 

EÜ 1980 EÜ 2016
22 Und die Menschen waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. 23 In ihrer Synagoge saß ein Mann, der von einem unreinen Geist besessen war. 22 Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. 23 In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war.

 

V 22: Die revidierte Einheitsübersetzung übersetzt das griechische Wort ekseplēssonto (wörtlich: „sie waren erschrocken / betroffen / tief beeindruckt“) nun konsequenter als bisher mit Formen von „Staunen“. Damit wird auch die letztlich zeitbedingte Formulierung „waren betroffen“ der Einheitsübersetzung 1980 aufgegeben.

Die Hinzufügung „göttlich“ durch die Einheitsübersetzung 1980 hat im griechischen Text keinen Anhalt und wird darum in der rev. Einheitsübersetzung getilgt.

 

V 23: Während in der Einheitsübersetzung 1980 ein „Mann“ das Gegenüber Jesu ist, übersetzt die revidierte Einheitsübersetzung das griechische Wort anthrōpos korrekt und neutraler mit „Mensch“.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
25 Da befahl ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! 25 Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn!

 

V 25: Im Unterschied zum machtvoll-erhaben klingenden Verb „befehlen“ bringt die revidierte Einheitsübersetzung mit „drohen“ eine emotionalere Note in den Text. So werden Wortverbindungen wahrnehmbar: In eben derselben Weise „droht“ Jesus etwa auch dem Wind beim Seesturm (4,39) oder dem unreinen Geist in 9,25.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
27 Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet. Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. 27 Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl.

 

V 27: Die revidierte Einheitsübersetzung übersetzt näher am griechischen Text und verwirft die umschreibende Übersetzung der EÜ 1980. Dadurch wirkt der Text direkter und unvermittelter.

 


 

5. Sonntag im Jahreskreis

Mk 1,29-39

 

EÜ 1980 EÜ 2016
29 Sie verließen die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes gleich in das Haus des Simon und Andreas. 30 Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen mit Jesus über sie, 31 und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie sorgte für sie.

29 Sie verließen sogleich die Synagoge und gingen zusammen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas. 30 Die Schwiegermutter des Simon lag mit Fieber im Bett. Sie sprachen sogleich mit Jesus über sie 31 und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr und sie diente ihnen.

 

V 29 und 30: Griechische Signalwörter wie euthys („sogleich“) finden sich sehr häufig in den Evangelien. Sie lenken die Aufmerksamkeit und gliedern den Text. In der revidierten Einheitsübersetzung wird das signalhafte „sogleich“ oft wiedergegeben – allerdings nicht konsequent. So fehlt es beispielsweise in Mk 5,30.42; 6,25.50; 9,20.24; 10,52.

 

      Im neuen Lektionar wird der eröffnende V 29 mit "In jener Zeit ging Jesus zusammen mit ..." eingeführt.

V 31: Entsprechend dem zugrundeliegenden griechischen Verb diakoneō übersetzt die revidierte Einheitsübersetzung hier mit „dienen“. Damit erfährt das Tun der von Jesus geheilten Schwiegermutter des Petrus eine deutliche Aufwertung: Nach Mk 10,45 ist gerade das Dienen wesentliches Element der Sendung Jesu!

 

EÜ 1980 EÜ 2016
38 Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen. 39 Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus. 38 Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort verkünde; denn dazu bin ich gekommen. 39 Und er zog durch ganz Galiläa, verkündete in ihren Synagogen und trieb die Dämonen aus

 

V 38 und 39: Durch die Übersetzung von kēryssō mit „verkünden“ vermeidet die revidierte Einheitsübersetzung den für heutige Ohren oft einseitig mit dem Gottesdienst verbundenen oder gar negativ behafteten Begriff „predigen“.

 


 

6. Sonntag  im Jahreskreis

Mk 1,40-45

 

EÜ 1980 EÜ 2016
40 Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du machen, dass ich rein werde. 40 Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe; er fiel vor ihm auf die Knie und sagte: Wenn du willst, kannst du mich rein machen.

 

V 40: Die rev. Einheitsübersetzung hält sich in ihrer Wiedergabe genau an den griechischen Text und macht so Jesus noch deutlicher als aktives Subjekt des Rein-Machens kenntlich. Indem er den Aussätzigen heilt, steht Jesus in einer Reihe mit großen Gestalten wie Mose und Elischa (vgl. Num 12,10-15; 2 Kön 5).

 

      Im neuen Lektionar wird der eröffnende V 40 mit "In jener Zeit kam ein Aussätziger ..." eingeführt.

 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
42 Im gleichen Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war rein. 43 Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein: 44 Nimm dich in Acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar, das Mose angeordnet hat. Das soll für sie ein Beweis (meiner Gesetzestreue) sein. 42 Sogleich verschwand der Aussatz und der Mann war rein. 43 Jesus schickte ihn weg, wies ihn streng an 44 und sagte zu ihm: Sieh, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester und bring für deine Reinigung dar, was Mose festgesetzt hat - ihnen zum Zeugnis.

 

V 42 Auch hier, wird das Signalwort „sogleich“ wieder konsequent sichtbar gemacht.

 

V 43 und 44: Während die EÜ 1980 hier vereinfacht hat, lässt die revidierte Einheitsübersetzung die typisch griechische, im Deutschen jedoch unüblich verdoppelte Formulierung  „wies ihn streng an und sagte“ stehen. Der Zusatz „Nimm dich in Acht!“, der nicht im griechischen Text steht, findet sich in der revidierten Einheitsübersetzung nicht mehr. Auch der Rest des Verses ist nun näher am griechischen Text übersetzt und lässt erklärende Zusätze weg, wie zum Beispiel, dass das, was Mose zur Reinigung festgesetzt hat, ein Opfer ist.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
45 Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm. 45 Der Mann aber ging weg und verkündete bei jeder Gelegenheit, was geschehen war; er verbreitete die Geschichte, sodass sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte; er hielt sich nur noch an einsamen Orten auf. Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

 

V 45: kēryssō ist mehr als einfach nur „erzählen“. Es bedeutet „verkündigen“, also das Weitererzählen eines Ereignisses mit dem Ziel, im Gegenüber etwas zu bewegen. Dem trägt die revidierte Einheitsübersetzung Rechnung. Zudem lässt sie den Zusatz „außerhalb der Städte“ aus der EÜ 1980 weg. Im griechischen Text findet sich vor den „einsamen Orten“ jedoch der Zusatz ekso, d.h. „draußen“: die „einsamen Orte“ befinden sich also ganz deutlich außerhalb der Städte.

 


 

1. Fastensonntag

Mk 1,12-15

 

EÜ 1980 EÜ 2016
12 Danach trieb der Geist Jesus in die Wüste. 13 Dort blieb Jesus vierzig Tage lang und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. 14 Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte, ging Jesus wieder nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium! 12 Und sogleich trieb der Geist Jesus in die Wüste. 13 Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung geführt. Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm. 14 Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa; er verkündete das Evangelium Gottes 15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium!

 

V 12: Kai euthys wird auch hier konsequent als „Und sogleich“ übersetzt.

 

      Im neuen Lektionar wird der eröffnende V 12 mit "In jener Zeit trieb ..." eingeführt.

 

V 13: Die revidierte Einheitsübersetzung gibt näher am griechischen Text wieder und schreckt dabei auch nicht vor Wiederholungen zurück, die in der EÜ 1980 durch Umformungen der Sätze geglättet wurden. Das Wort „Wüste“ kommt am Beginn des Markusevangeliums vier Mal vor (1,3.4.12.13) und bildet als erster Schauplatz des Evangeliums den Kontrastort zum folgenden Schauplatz Galiläa. 

 

V14: Das Verb paradidomi wird hier konsequent mit „ausliefern“ übersetzt - wie auch in den Passionsgeschichten, wenn es um die Auslieferung Jesu geht.

 


 

2. Fastensonntag

Mk 9,2-10

 

EÜ 1980 EÜ 2016
2 Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; 3 seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. 4 Da erschien vor ihren Augen Elija und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus. 2 Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg, aber nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verwandelt; 3 seine Kleider wurden strahlend weiß, so weiß, wie sie auf Erden kein Bleicher machen kann. 4 Da erschien ihnen Elija und mit ihm Mose und sie redeten mit Jesus.

 

V 2 und 4: Der ausschmückende Zusatz „vor ihren Augen“ kommt im griechischen Text nicht vor und findet sich entsprechend auch nicht in der rev. Einheitsübersetzung.

 

      Im neuen Lektionar wird der eröffnende V 2 mit "In jener Zeit nahm ..." eingeführt.

 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
7 Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören. 7 Da kam eine Wolke und überschattete sie und es erscholl eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn; auf ihn sollt ihr hören.

 

V 7: Mit der Wiedergabe des Verbs „überschatten“ (episkiazō) und des Demonstrativpronomens „dieser“ ist die rev. Einheitsübersetzung näher am griechischen Text. Allerdings bietet dieser keinen Anhaltspunkt für das „erschallen“ der Stimmte aus der Wolke; wörtlich ist hier schlicht von einer aus der Wolke kommenden Stimme die Rede.

 


 

3. Fastensonntag

Joh 2,13-25

 

EÜ 1980 EÜ 2016
17 Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich. 18 Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst? 17 Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. 18 Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst?

 

V 17: Dem griechischen Text entsprechend wird das Partizip Perfekt Passiv von graphō / schreiben in der rev. Einheitsübersetzung mit „wie geschrieben steht“ wiedergegeben. Auch die futurische Formulierung „wird mich verzehren“ entspricht dem griechischen.

 

V 18: Warum die rev. Einheitsübersetzung die Formulierung „stellten ihn zur Rede“ durch „ergriffen das Wort“ ersetzt, ist nicht einsichtig; im griechischen Text steht wörtlich übersetzt „antwortend nun sagten die Judaier“. Die Einfügung „als Beweis“ findet sich nicht im griechischen Text und damit auch nicht in der rev. Einheitsübersetzung.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
22 Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. 22 Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.

 

V 22: Dem griechischen Text entsprechend übersetzt die revidierte Einheitsübersetzung hier mit „auferweckt“ anstelle von „auferstanden“. So wird deutlich, dass der eigentlich Handelnde nicht Jesus ist, sondern Gott.

 


 

4. Fastensonntag

Joh 3,14-21

 

EÜ 1980 EÜ 2016
16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat. 16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

 

V 16: Durch die Übersetzung mit „nicht verloren gehen“ macht die revidierte Einheitsübersetzung die Verbindung zu Stellen wie Joh 17,12 oder 18,9 sichtbar.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
19 Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. 19 Denn darin besteht das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.

 

V 19:  Auch hier ist die revidierte Einheitsübersetzung etwas näher am griechischen Text: Direkt übersetzt steht hier „Denn dieses ist das Gericht“. Das Bindewort kai („und“) wird von der rev. Einheitsübersetzung adversativ interpretiert und mit „doch“ übersetzt.

 


 

5. Fastensonntag

Joh 12,20-33

 

EÜ 1980 EÜ 2016
21 Sie traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und sagten zu ihm: Herr, wir möchten Jesus sehen. 21 Diese traten an Philippus heran, der aus Betsaida in Galiläa stammte, und baten ihn: Herr, wir möchten Jesus sehen.

 

V 21: Das Gesuch der nach Jerusalem gepilgerten Griechen (vermutlich „Gottesfürchtige“, also Heiden, die dem Judentum besonders zugetan sind), Jesus zu sehen, bekommt durch die Wiedergabe von erōtaō mit „bitten“ einen dringlicheren Klang.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
25 Wer an seinem Leben hängt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben. 25 Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt gering achtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.

 

V 25: Dem verwendeten griechischen Verb (phileō) entsprechend, übersetzt die rev. Einheitsübersetzung hier mit „wer sein Leben liebt“. Dass in diesem Vers zwei verschiedene Begriffe für „Leben“ nebeneinanderstehen ist in der deutschen Übersetzung nicht sichtbar: Das „Leben“ (psychē), das man nicht lieben soll, ist das „Leben (psychē) in dieser Welt“; diesem wird das ewige „Leben“ (zōē) als Verheißung gegenüberstellt.

 


 

Palmsonntag

 

Evangelium zur Palmprozession (Möglichkeit 1): Mk 11,1-10

 

EÜ 1980 EÜ 2016
2 Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. 2 Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat.

 

V 2 (auch V 4, 5 und 7): Dass die revidierte Einheitsübersetzung die Jünger ein „Fohlen“ statt eines „jungen Esels“ (EÜ 1980) holen lässt, verwischt den Bezug zu Sach 9,9 und damit die messianische Anspielung: Mit „Fohlen“ kann auch ein junges Pferd gemeint sein, doch in Sach 9,9 ist es gerade der Esel, das als Zeichen für den verkündigten „Friedenskönig“ und damit für den Messias dient.

 

      Im neuen Lektionar ist weiterhin von einem "jungen Esel" zu lesen. 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
8 Und viele breiteten ihre Kleider auf der Straße aus; andere rissen auf den Feldern Zweige (von den Büschen) ab und streuten sie auf den Weg. 9 Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna! / Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn! 8 Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus, andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten. 9 Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

 

V 8: Die rev. Einheitsübersetzung hält sich hier enger an den griechischen Text und verzichtet auf erklärende Ausschmückungen.

V 9: Im Unterschied zum eher neutralen „folgen“ wird im Verb „nachfolgen“ der Bezug zu Stellen wie Mk 1,18; 2,14.15; 3,7 usw. wahrnehmbar; es ist also die Nachfolge Jesu im Blick. Die zum Einzug Jesu in Jerusalem versammelte Menge besteht aus seinen Anhängern. Hingegen ist nirgends im Text die Rede davon, dass Menschen aus Jerusalem herauskommen, um ihm – wie bei einem Königsempfang üblich – zu huldigen.

 

 

Evangelium zur Palmprozession (Möglichkeit 2): Joh 1,12-16

 

EÜ 1980 EÜ 2016
14 Und das Wort ist Fleisch geworden / und hat unter uns gewohnt / und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, / die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, / voll Gnade und Wahrheit. 14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit geschaut, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.

 

V 14: Das griechische Verb theaomai bezeichnet hier kein herkömmliches „Sehen“, sondern ein tieferes „Schauen“, wie in der rev. Einheitsübersetzung deutlich wird.

 

Evangelium: Mk 14,1-15,47

 

EÜ 1980 EÜ 2016
14,3 Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen bei Tisch war, kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es und goss das Öl über sein Haar. 14,3 Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen zu Tisch war, kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es und goss das Öl über sein Haupt

 

V 3: Die rev. Einheitsübersetzung stellt richtig, dass die namenlose Frau das Öl über das „Haupt“ Jesu gießt und nicht über das „Haar“. So wird die Anspielung an die Königssalbung deutlich.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
9 Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo das Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat. 9 Amen, ich sage euch: Auf der ganzen Welt, wo das Evangelium verkündet wird, wird man auch erzählen, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis

 

V 9: Die Formulierung „zu ihrem Gedächtnis (mnēmosynon)“ in der rev. Einheitsübersetzung wird gerade in der gottesdienstlichen Lesung bei den Hörerinnen und Hörern wohl an den Einsetzungsbericht denken lassen („Tut dies zu meinem Gedächtnis“), obwohl dort freilich ein anderes griechisches Wort dahintersteht (anamnēsis, vgl. Lk 22,19; 1 Kor 11,24).

EÜ 1980 EÜ 2016
18 Während sie nun bei Tisch waren und aßen, sagte er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen, die zusammen mit mir essen. 18 Während sie nun zu Tisch waren und aßen, sagte Jesus: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern, einer, der mit mir isst.

 

V 18 (auch 21, 42 und 44): Judas Iskariot gilt bis heute als paradigmatischer Verräter. Dabei spricht das Neue Testament (mit Ausnahme von Lk 6,16) gar nicht von „Verrat“. Das im Zusammenhang mit Judas wiederholt gebrauchte Verb paradidomi wird in der rev. Einheitsübersetzung nicht mehr mit „verraten“, sondern richtiger mit „ausliefern“ übersetzt. Hier schwingt ungleich mehr mit: Das weite Bedeutungsspektrum des Verbs „ausliefern“ umfasst etwa auch die (Selbst-)Hingabe Jesu (etwa Röm 4,25; Gal 2,20) oder die Überlieferung der alttestamentlichen Schriften. So wird immerhin die Frage der Motivation des Judas offengelassen und die Etikettierung als „Verräter“ vermieden.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
27 Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle (an mir) Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen. 27 Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle Anstoß nehmen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen.

 

V 27: Die rev. Einheitsübersetzung tilgt die das weitere Verhalten der Jünger vorwegnehmende Hinzufügung „und zu Fall kommen“ und gibt das Verb skandalizō (hier hat der „Skandal“ seine Wurzeln) mit „Anstoß nehmen“ wieder.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
32 Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete. 32 Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch hier, während ich bete!

 

V 32: Auch hier hat die Einheitsübersetzung 1980 den verdeutlichenden Hinweis „und wartet“ hinzugefügt, der jedoch nicht im griechischen Text steht. Er wurde daher bei der Revision der Einheitsübersetzung gestrichen.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
41 Und er kam zum dritten Mal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert. 42 Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da. 41 Und er kam zum dritten Mal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; siehe, jetzt wird der Menschensohn in die Hände der Sünder ausgeliefert. 42 Steht auf, wir wollen gehen! Siehe, der mich ausliefert, ist da.

 

V 41: Wie immer in der revidierten Einheitsübersetzung wird auch hier das in der hebräischen wie in der griechischen Bibel typische Füllwort „siehe“ als Aufmerksamkeitssignal und Lesehilfe direkt übersetzt. Entsprechend dem griechischen Wortlaut wird der Menschensohn in der rev. Einheitsübersetzung „in die Hände der Sünder ausgeliefert“.

V 42: zu „siehe“ s.o. (V 41); zu „ausliefern“ s.o. (V 18).

 

EÜ 1980 EÜ 2016
44 Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist es. Nehmt ihn fest, führt ihn ab und lasst ihn nicht entkommen. ... 46 Da ergriffen sie ihn und nahmen ihn fest. 44 Der ihn auslieferte, hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist es. Nehmt ihn fest, führt ihn sicher ab! ... 46 Da legten sie Hand an ihn und nahmen ihn fest.

 

V 44: zu „ausliefern“ s.o. (V 18).

Während die Formulierung der Einheitsübersetzung 1980 „lasst ihn nicht entkommen“ als Ausdruck einer Fluchtabsicht gedeutet werden könnte, gibt die rev. Einheitsübersetzung den griechischen Text genauer und neutraler mit „führt ihn sicher ab“ wieder.

V 46: Auch die Übersetzung mit "da legten sie Hand an ihn" ist näher am griechischen Text orientiert.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
51 Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachgehen. 51 Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachfolgen.

 

V 51: Durch die Wiedergabe von synakoloutheō mit „nachfolgen“ stellt die rev. Einheitsübersetzung einen Zusammenhang zu Nachfolge und Jüngerschaft her. Die Flucht des nackten jungen Mannes (V 52) steigert so gewissermaßen das Motiv der Jüngerflucht (vgl. V 50).

 

EÜ 1980 EÜ 2016
54 Petrus aber war Jesus von weitem bis in den Hof des hohepriesterlichen Palastes gefolgt; nun saß er dort bei den Dienern und wärmte sich am Feuer. 54 Petrus aber war Jesus von Weitem bis in den Hof des Hohepriesters gefolgt; nun saß er dort bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.

 

V 54: Auch hier hält sich die revidierte Einheitsübersetzung genauer an den griechischen Text: von einem "Palast" ist dort nichts zu lesen. 

 

EÜ 1980 EÜ 2016
61 Er aber schwieg und gab keine Antwort. Da wandte sich der Hohepriester nochmals an ihn und fragte: Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten? 61 Er aber schwieg und gab keine Antwort. Da wandte sich der Hohepriester nochmals an ihn und fragte: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?

 

V 61: In der revidierten Einheitsübersetzung wird griech. Christos konsequent mit „Christus“ wiedergegeben. Ebenso wie das hebräische Wort „Messias“ bedeutet Christus „der Gesalbte“. Damit konnten im Alten Testament Könige, Propheten und andere bedeutende Persönlichkeiten bezeichnet werden. Darüber hinaus entwickelte sich ausgehend von Texten wie 2 Sam 7,12-15 oder Num 24,17 – in denen das Wort „Messias“ allerdings nicht vorkommt – die Erwartung einer zukünftigen Retter- und Herrschergestalt, die das Volk Israel von Fremdherrschaften befreien und eine Heils- und Friedenszeit einleiten werde.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
64 Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist eure Meinung? Und sie fällten einstimmig das Urteil: Er ist schuldig und muss sterben. 64 Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist eure Meinung? Und sie fällten einstimmig das Urteil: Er ist des Todes schuldig.

 

V 64: Mit der heutigen Ohren ungewohnten Formulierung „des Todes schuldig“ hält sich die rev. Einheitsübersetzung näher an den griechischen Text.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
15,8 Die Volksmenge zog (zu Pilatus) hinauf und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst. 15,8 Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und verlangte, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst. 

 

V 8: Das Ansuchen der Volksmenge gegenüber Pilatus erhält durch die rev. Übersetzung mit „verlangen“ einen deutlich fordernderen Klang.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
15 Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufrieden zu stellen, Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen. 16 Die Soldaten führten ihn in den Palast hinein, das heißt in das Prätorium, und riefen die ganze Kohorte zusammen. 15 Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Barabbas frei. Jesus lieferte er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen, zur Kreuzigung aus. 16 Die Soldaten führten ihn ab, in den Hof hinein, der Prätorium heißt, und riefen die ganze Kohorte zusammen.

 

V 15: Auch an dieser Stelle wird das griechische Wort paradidomi in der rev. Einheitsübersetzung mit „ausliefern“ übersetzt: Damit erreicht die „Auslieferung“ Jesu von Judas an den Hohen Rat (14,10 u.ö.), vom Hohen Rat an Pilatus (15,1) und schließlich durch Pilatus ihren Höhepunkt.

V 16: Mit der Formulierung „in den Hof hinein, der Prätorium heißt“ bleibt die rev. Einheitsübersetzung näher am griechischen Text. Wo das Prätorium, der Amtssitz des römischen Präfekten, in Jerusalem zu verorten ist, ist nicht ganz sicher. Wahrscheinlich residierte Pilatus im Palast des Herodes an der Westmauer der Jerusalemer Altstadt – die Deutung der Einheitsübersetzung 1980 könnte also zutreffen.

EÜ 1980 EÜ 2016
19 Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, knieten vor ihm nieder und huldigten ihm. 19 Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm.

 

V 19: Die Übersetzung „beugten die Knie“ der rev. Einheitsübersetzung entspricht dem griechischen Text und passt besser zum Fußfall als Teil des typischen römischen Kaiserzeremoniells, das hier wohl im Hintergrund steht und durch die Soldaten pervertiert wird.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
30 Hilf dir doch selbst und steig herab vom Kreuz! 31 Auch die Hohenpriester und die Schriftgelehrten verhöhnten ihn und sagten zueinander: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. 32 Der Messias, der König von Israel! Er soll doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. 30 Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz! 31 Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester und die Schriftgelehrten und sagten untereinander: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. 32 Der Christus, der König von Israel! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben.

 

V 30-31: Der Spott der Umstehenden folgt in der rev. Einheitsübersetzung mit der Formulierung „Rette dich selbst“ näher dem griechischen Text und macht durch Wiedergabe von sōzein mit „retten“ anstelle von „helfen“ die religiös-eschatologische Heilsdimension der Rettung deutlich.

V 32: „Christus“ statt „Messias“: s.o. zu V 61

 

EÜ 1980 EÜ 2016
34 Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ... 37 Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus. 34 Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema sabachtani?, das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ... 37 Jesus aber schrie mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus.

 

V 34: Der „Schrei“ der Gottverlassenheit und Gottferne, die im Rückgriff auf Ps 22,2 („Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen“) zum Ausdruck kommt, wird in der rev. Einheitsübersetzung deutlicher hörbar.

V 37: Auch der dem „Aushauchen“ Jesu vorangehende Schrei erfolgt dem griechischen Text entsprechend nun „mit lauter Stimme“.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
43 ging Josef von Arimathäa, ein vornehmer Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten. 43 ging Josef von Arimathäa, ein vornehmes Mitglied des Hohen Rats, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten.

 

V 43: Durch die rev. Einheitsübersetzung wird Josef von Arimatäa nun deutlich als Mitglied des Hohen Rates erkennbar.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
47 Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin der Leichnam gelegt wurde. 47 Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin er gelegt wurde.

 

V 47: Die rev. Einheitsübersetzung streicht die verdeutlichende Einfügung „der Leichnam“ der Einheitsübersetzung 1980.

 


 

Osternacht

Mk 16,1-7

 

EÜ 1980 EÜ 2016
7 Nun aber geht und sagt seinen Jüngern, vor allem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat. 7 Nun aber geht und sagt seinen Jüngern und dem Petrus: Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er es euch gesagt hat.

 

 

V 7: Die EÜ 1980 schickt die Frauen von Jesu Grab zu den Jüngern, „vor allem [zu] Petrus“. Damit wird dieser in eine Vorrangstellung gehoben, die im Text so nicht zwingend erkennbar ist. Aufschlussreich für die gesonderte Erwähnung des Petrus an dieser Stelle ist vielleicht gerade sein vorangehender letzter Auftritt: Versagen und Verleugnung im Hof des hohepriesterlichen Palastes (14,66-72). Möglich wäre von daher auch die Wiedergabe des griechischen kai tō Petrō mit „auch dem Petrus“ – das Bedeutungsspektrum des griechischen kai ließe das zu.

 


 

Ostersonntag

Joh 20,1-18

 

EÜ 1980 EÜ 2016
2 Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat. 2 Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben.

 

V 2: Entsprechend dem griechischen Text ist es in der rev. Einheitsübersetzung eine Gruppe („sie“), die der Vermutung Marias zufolge ihren „Herrn“ aus dem Grab weggenommen haben.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
7 und das Schweißtuch, das auf dem Kopf Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. 8 Da ging auch der andere Jünger, der zuerst an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. 9 Denn sie wussten noch nicht aus der Schrift, dass er von den Toten auferstehen musste. 7 und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. 8 Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. 9 Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse.

 

V 7: Die rev. Einheitsübersetzung wählt hier für das griechische Wort kephalē hier die etwas altertümlich wirkende Übersetzung „Haupt“. Das ist umso auffälliger, als davor in V 12 dasselbe Wort mit „Kopf“ übersetzt wird. Im Vergleich mit dem „Kopf“ bringt das „Haupt“ über die rein körperliche Dimension hinaus vielleicht noch stärker den Aspekt der Hoheit Jesu in den Vordergrund.

V 8: Mit der Übersetzung des hier substantiviert verwendeten Adjektivs prōtos mit „als Erster“ wird in der rev. Einheitsübersetzung die besondere Vorrangstellung des „anderen Jüngers“ (V 2, gemeint ist der „geliebte Jünger“, vgl. Joh 19,26; 20,2 etc.) hervorgehoben.

V 9: Durch die Formulierung in der rev. Einheitsübersetzung wird deutlich, dass Petrus und der geliebte Jünger die Schrift in Bezug auf die Auferstehung Jesu nicht nur nicht gekannt, sondern nicht verstanden hatten. Der vermutlich nachträglichen redaktionellen Einfügung von V 8 zufolge kommt der geliebte Jünger angesichts des leeren Grabes zum Glauben. Petrus hingegen scheint durch das leere Grab an sich noch nicht zum Auferstehungsglauben gekommen zu sein – dazu passt das in V 9 attestierte Unverständnis in Bezug auf die Bedeutung der Schrift.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
13 Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat. 13 Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben.

 

V 13: Die verdeutlichende Einfügung „die Engel“ wird in der rev. Einheitsübersetzung getilgt. Wie schon in V 2 ist es textgemäß eine anonyme Gruppe („sie“), die von Maria für das Verschwinden Jesu verantwortlich gemacht wird.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
18 Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte. 18 Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.

 

V 18: Vom bloßen „Ausrichten“ wird das Osterzeugnis der Maria von Magdala in der rev. Einheitsübersetzung nun zum „Bericht“ erhoben.

 


 

2. Sonntag der Osterzeit

Joh 20,19-31

 

EÜ 1980 EÜ 2016
23 Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. 23 Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.

 

V 23: Die näher am griechischen Text ausgerichtete Übersetzung mit „behalten“ klingt heutigen Ohren möglicherweise ein wenig fremd: Das „Behalten“ oder „Festhalten“ der Sünden bezeichnet das Belassen eines Menschen im Zustand der Sündenverfallenheit und des Todes. Wer sich der Botschaft Jesu verschließt, kann nicht durch die Taufe neugeboren und in einen Zustand heilvoller Gotteskindschaft versetzt werden.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
31 Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen. 31 Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.

 

V 31: In der revidierten Einheitsübersetzung wird griech. Christos konsequent mit „Christus“ wiedergegeben. Ebenso wie das hebräische Wort „Messias“ bedeutet Christus „der Gesalbte“. Damit konnten im Alten Testament Könige, Propheten und andere bedeutende Persönlichkeiten bezeichnet werden. Darüber hinaus entwickelte sich ausgehend von Texten wie 2 Sam 7,12-15 oder Num 24,17 – in denen das Wort „Messias“ allerdings nicht vorkommt – die Erwartung einer zukünftigen Retter- und Herrschergestalt, die das Volk Israel von Fremdherrschaften befreien und eine Heils- und Friedenszeit einleiten werde.

 


 

3. Sonntag der Osterzeit 

Lk 24,35-48

 

EÜ 1980 EÜ 2016
41 Sie staunten, konnten es aber vor Freude immer noch nicht glauben. Da sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? 41 Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier?

 

V 41: Die etwas altertümlich wirkende und in der rev. Einheitsübersetzung singuläre Formulierung „sich verwunderten“ ist auffällig; das zugrundeliegende Verb thaumazō wird in der rev. Einheitsübersetzung sonst meist mit „staunen“ bzw. „sich wundern“ übersetzt (vgl. aber Lutherbibel 2017).

 

EÜ 1980 EÜ 2016
45 Darauf öffnete er ihnen die Augen für das Verständnis der Schrift. 46 Er sagte zu ihnen: So steht es in der Schrift: Der Messias wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen 45 Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. 46 Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen

 

V 45: Die Übersetzung „öffnete er ihren Sinn (griech. nous)“ entspricht eher dem griechischen Text.

V 46: In der revidierten Einheitsübersetzung wird griech. Christos konsequent mit „Christus“ wiedergegeben. Ebenso wie das hebräische Wort „Messias“ bedeutet Christus „der Gesalbte“.

 


 

4. Sonntag der Osterzeit

Joh 10,11-18

 

EÜ 1980 EÜ 2016
12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. 12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht

 

V 12: In der rev. Einheitsübersetzung wird das griechische Verb skorpizō korrekt mit „zerstreuen“ wiedergegeben. Die Chance, das gleiche Verb in Joh 16,32 dem Ziel einer konkordanten Übersetzung entsprechend ebenso wiederzugeben, wurde allerdings nicht ergriffen (dort mit „versprengen“ übersetzt).

 

EÜ 1980 EÜ 2016
18 Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. 18 Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin.

 

V 18: Die souveräne Selbsthingabe Jesu, des Sohnes, wird durch die dem griechischen Text entsprechende Übersetzung „von mir aus“ hervorgehoben.  

 


 

Christi Himmelfahrt

Mk 16,15-20

 

EÜ 1980 EÜ 2016
15 Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen! 16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. 15 Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! 16 Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden.

 

V 15: Dem griechischen Text gemäß sind es in der rev. Einheitsübersetzung nicht nur „alle Geschöpfe“, sondern der „ganze Schöpfung“ ist das Evangelium zu verkünden.

V 16: In der rev. Einheitsübersetzung winkt dem Nicht-Glaubenden nun nicht mehr automatisch die „Verdammnis“, sondern er wird „verurteilt“ – das entspricht dem zugrundeliegenden griechischen Verb katakrinō.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
20 Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ. 20 Sie aber zogen aus und verkündeten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die es begleiteten.

 

V 20: Durch die Übersetzung von kēryssō mit „verkünden“ vermeidet die revidierte Einheitsübersetzung den für heutige Ohren oft einseitig mit dem Gottesdienst verbundenen oder gar negativ behafteten Begriff „predigen“. Dem griechischen Text entsprechend ist in der rev. Einheitsübersetzung vom „Wort“ zu lesen, das durch Zeichen „begleitet“ wird.

 


 

Pfingstmontag

Lk 10,21-24

 

EÜ 1980 EÜ 2016
22 Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. 22 Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; niemand erkennt, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand erkennt, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

 

V 22: Das griechisch Verb ginōskō wird in der rev. Einheitsübersetzung korrekt mit „erkennen“ wiedergegeben. Mehr als „wissen“ impliziert „erkennen“ einen Moment der Einsicht, des Erkenntnisgewinns, der Wissens-Zunahme.

 


 

Dreifaltigkeitssonntag

Mt 28,16-20

 

EÜ 1980 EÜ 2016
18 Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. 19 Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt. 18 Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. 19 Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes 20 und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

 

V 18: Korrekt gibt die revidierte Einheitsübersetzung den theologisch tiefen Begriff exousia im Markusevangelium mit „Vollmacht“ wieder. So wird auch die Verbindung zu anderen Stellen wie Mk 1,27; 2,10; 11,28 usw. erkennbar. Mit „Macht“ wird im Unterschied dazu der griechische Begriff dynamis übersetzt. Bedauerlich ist, dass diese Regelung sich nicht durch alle neutestamentlichen Schriften zieht – so wird exousia z.B. in Lk 4,6; 10,19; 12,5; Joh 1,12 usw. nach wie vor mit „Macht“ übersetzt.

V 19: Die Übersetzung „macht alle Völker…“ entspricht dem griechischen Wortlaut. Entgegen der Einheitsübersetzung 1980 liegt der Schwerpunkt nun nicht mehr darauf, zu den Völkern zu gehen, sondern darauf, alle Völker zu Jüngern zu machen. Von diesem Verb (mathēteuō) hängt grammatikalisch alles Weitere (taufen, lehren) ab.

V 20: Das für biblische Texte typische Signalwort „siehe“ (idou) wird in der revidierten Einheitsübersetzung konsequent wiedergegeben.

Durch die korrekte Wiedergabe des griechischen meth‘ hymōn mit „mit euch“ wird nun auch in der revidierten Einheitsübersetzung der Bezug zum Beginn des Matthäusevangeliums wahrnehmbar, wo Jesus als „Immanuel“, d.h. „Gott mit uns“, vorgestellt wird (1,23; vgl. auch 18,20). Das Mit-Sein Gottes liegt daher wie eine Klammer um das gesamte Matthäusevangelium.

 


 

Fronleichnam

Mk 14,12-16.22-26

 

EÜ 1980 EÜ 2016
13 Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. 13 Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt.

 

V 13: Während in der Einheitsübersetzung 1980 von einem „Mann“ zu lesen ist, übersetzt die revidierte Einheitsübersetzung das griechische Wort anthrōpos korrekt und neutraler mit „Mensch“.

 

EÜ 1980 EÜ 2016
23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, reichte ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. 23 Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus.


V 23: Entgegen der aus dem Gottesdienst höchst vertrauten Formulierung „reichte ihn“ heißt es in der rev. Einheitsübersetzung dem griechischen Text entsprechend schlicht „gab ihn“.

 


 

9. Sonntag im Jahreskreis

Mk 2,23 – 3,6

 

EÜ 1980 EÜ 2016
   

 

 

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